11: Der Schleiernebel - NGC 6960 und NGC 6979 im Sternbild Schwan
Die Nebelfetzen des Schleiernebels - oder auch Cirrusnebel genannt - sind die Überreste einer Supernovaexplosion, die vor 8.000 Jahren in einer Entfernung von etwa 2.400 Lichtjahren von der Erde stattgefunden hat. Der Supernovarest hat mittlerweile einen Durchmesser von rund 2,8 Grad an unserem Sternhimmel, was ungefähr 6 Vollmonddurchmesser, oder 150 mal 120 Lichtjahre entspricht! Entdeckt wurden die ersten Nebelteile NGC 6960, NGC 6992 und NGC 6979 im September 1784 vom deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel. Weitere Teile wurden erst im 19. Jahrhundert von seinem Sohn John Herschel, Lawrence Parsons und Truman Henry Sufford entdeckt. Durch die noch heute überschallschnelle Ausdehnung der Nebelteile, kollidieren diese mit dem interstellaren Medium und erhitzen sich so stark, dass sie ionisiert werden und zum Leuchten angeregt werden. Der Verursacher der Supernova ist aber bis heute nicht gefunden.
Das Foto entstand in Kärnten, Österreich, wo für das vorliegende Summenbild 74 Einzelaufnahmen mit jeweils 90 Sekunden belichtet wurden. Fotografiert wurde an einem TSCF Apochromaten mit einer Öffnung von 102mm und einer Brennweite von 571mm. Bearbeitet wurden die Einzelaufnahmen ausschließlich in der Software Pixinsight.